Pilotprojekt für mehr Sicherheit im Radverkehr
Salzburg testet neue Bodenmarkierungen

Das Mobilitätslabor zukunftswege.at testet in Kooperation mit Salzburg Research und con.sens mobilitätsdesign im Auftrag von Stadt und Land Salzburg welche Auswirkungen neue Bodenmarkierungen auf den Überholabstand zwischen Kfz und Radfahrenden haben. Wir durften als Expert:innen für Radverkehr die verkehrsplanerische Konzeption übernehmen und begleiten die Umsetzung des Reallabors.
Warum es dieses Pilotprojekt braucht? Die internationale Studie RADBEST zeigte auf, dass der Überholabstand bei rund einem Viertel aller Überholmanöver zwischen Kfz und Radfahrenden unter einem Meter liegt. Laut StVO ist ein gesetzlicher Mindestabstand von eineinhalb Metern im Ortsgebiet einzuhalten. Auf schmalen Straßen wie der Nußdorferstraße ist ein baulich getrennter Radweg oft keine Option. Deshalb setzt die Stadt nun in Phase 1 auf „Sharrows“ und breite Mehrzweckstreifen. In Phase 2, ab August 2025, werden farbige Blockmarkierungen ergänzt.
Der Begriff „Sharrow“ ergibt sich aus den Worten „share“ und „arrow“. „Sharrows“ sind Rad-Piktogramme mit Pfeilen auf der Fahrbahn, welche auf Radfahrende im Mischverkehr aufmerksam machen und einen ausreichenden Sicherheitsabstand begünstigen sollen.
Mit Hilfe eines Forschungsfahrrades werden in den zwei Phasen die Überholabstände gemessen und auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Verkehrsteilnehmer:innen wird erfragt. Ob die neuen Markierungen tatsächlich zu mehr Rücksicht und Sicherheit führen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
salzburg.orf.at hat über das Reallabor berichtet! Folgender Link führt direkt zum Artikel:
https://salzburg.orf.at/stories/3305756/
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