Platz für Wien
Laurentius Terzic • 4. Juni 2020
Initiative sammelt Unterschriften

Die Initiative fordert den Ausbau von Fußgängerzonen, autofreie Schulvorplätze, ein dichteres Radnetz und sichere Kreuzungen. Bis zur Wien-Wahl im Oktober werden Unterschriften gesammelt.
Verkehrsberuhigung, kühlere Straßenräume im Sommer oder bessere Radverbindungen sind Fragestellungen, an denen wir von con.sens mobilitätsdesign in zahlreichen Projekten arbeiten. In den vergangenen Wochen hat die Initiative „Platz für Wien“ diesen Themen zu einer medialen Bühne verholfen.
Hinter „Platz für Wien“ stehen Wiener Bürgerinnen und Bürger, die von NGOs wie der Radlobby unterstützt werden. Beratend stehen Expertinnen und Experten der TU Wien und der BOKU Wien zur Seite. Die Initiative kritisiert mangelndes Engagement der Politik gegen den Klimawandel und für eine höhere Verkehrssicherheit. Nach wie vor würden in Wien etwa zwei Drittel des Straßenraums dem Autoverkehr zur Verfügung stehen und Menschen im Straßenverkehr verletzt oder getötet werden.
Geht es nach „Platz für Wien“, soll Wien bis 2030 fußgänger- und radfahrerfreundlicher werden, Sicherheit und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum sollen verbessert werden. Dafür wurde ein Katalog von 18 konkreten Forderungen präsentiert, die sich an die Wiener Stadt- und Bezirkspolitik richten. Ein zentrales Thema ist die Neuverteilung von Flächen: 60 Kilometer Fußgänger- und Begegnungszonen, 350 autofreie Schulvorplätze oder 110 km Radschnellverbindungen sollen in den kommenden zehn Jahren errichtet werden. Als unmittelbare Maßnahme gegen den Klimawandel fordert die Initiative die Pflanzung von 15.000 Straßenbäumen. Für mehr Verkehrssicherheit sollen 250 Kreuzungen umgebaut und 300 km Radwege entlang von Hauptstraßen errichtet werden.