Pop-Up Bikelanes international

Philipp Schober • 24. Mai 2020

Pop-Up Radwege als Lösung der Verkehrsproblematik in Zeiten der Pandemie


Öffentliche Verkehrsmittel werden aus Angst vor Ansteckungen gemieden, private Verkehrsmittel sind auf einmal sehr gefragt. In vielen Städten hat der Radverkehr zuletzt deutlich zugenommen. Das Fahrrad fungiert hier als krisenresistentes Transportmittel. Als Vorreiter für die Einrichtung von Pop-Up Radwegen fungierte die kolumbianische Hauptstadt Bogotá, die bereits Mitte März - zumeist durch das Aufstellen von Leitkegeln - Autofahrstreifen über Nacht zu Radwegen umfunktionierte. Pop-Up Bikelanes folgten in weiteren internationalen Großstädten wie Berlin, Budapest, Dublin, Mailand, Mexiko-City, New York oder Paris. Auch München plant bereits die Umsetzung von fünf Pop-Up Radwegen. Neben der Errichtung von temporären Radstreifen, setzten andere Städte wie London und Glasgow auch auf die kostenlose Benützung von öffentlichen Radverleihsystemen. In Vancouver und Calgary wurde durch die temporäre Schließung von ganzen Straßenabschnitten der aktiven Mobilität mehr Raum gegeben um die Abstandsregeln einhalten zu können. Einen ambitionierten Weg geht auch die von Luftverschmutzung und intensivem Autoverkehr geplagte Stadt Brüssel. Innerhalb des Innenstadtrings - auch „Pentagon“ genannt - gilt seit kurzem Tempo 20 bis 30, Fußgänger*innen dürfen die komplette Fahrbahn benutzen und 40 Kilometer neue Radwege sollen entstehen. 
Diese vielfältigen „Corona“-Maßnahmen im Straßenverkehr zeigen, dass selbst Krisenzeiten Chancen zur Transformation und dauerhaften Neuaufteilung der Räume in unseren Städten bieten.
 
Die Stadt Budapest hat bereits auf vier Straßen Pop-up Bikelanes umgesetzt, weitere befinden sich in Prüfung. Die ersten beiden Fotos zeigen den temporären Radweg auf dem Nagykorut, der wichtigen innerstädtischen Ringstraße. In Berlin begannen die Bezirke Kreuzberg und Friedrichshain mit der Errichtung der temporären Radwege.

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