Pop-Up Bikelane Praterstraße
Testbefahrung

Nach zahlreichen anderen Städten gibt es seit 7.5. auch in Wien in der Praterstraße eine Pop-Up Bikelane. Nachfolgend die Eindrücke einer Testbefahrung. Am ersten Tag wurde die Bikelane offensichtlich nur von jenen genutzt, die darüber schon Bescheid wussten. Für die anderen ist sie vermutlich nicht selbsterklärend und aufgrund des unklaren Beginns nach einer ebenfalls orange markierten Ladezone – und noch dazu in der Kurve – nicht leicht erkennbar. Hier wären zusätzliche Bodenmarkierungen und eine Hinweistafel hilfreich.
Fährt man dann auf der Bikelane bietet sie überraschende Qualitäten. Etwa 3 m breit und zum Teil mit Leitbaken gegenüber dem Kfz-Fahrstreifen gut abgesichert, fährt es sich super komfortabel und ohne Hindernisse. Es kommt ein wenig das Gefühl wie beim Friday Night Skating oder der Critical Mass auf, wo Radfahrende Flächen nutzen, die sonst vorwiegend dem Autoverkehr vorbehalten sind. Auch der angrenzende Parkstreifen war überhaupt kein Problem. Insgesamt also ein sehr positives Radfahrerlebnis ist die Pop-Up Bikelane super nutzbar für jene, die flott und ohne Fußgängerkonflikte unterwegs sein wollen. Schade, dass es in Richtung stadteinwärts keine Bikelane gibt.
Eine verkehrsplanerische Info am Rande: Die Zählstelle am Praterstern hat um 19 Uhr bereits 4.900 Radfahrende angezeigt. Dieser Wert ist bereits höher als der maximale Tageswert vom Mai 2019 (4.665). Das heißt, es sind derzeit spürbar mehr Radfahrende unterwegs als im Vorjahr.
Hier können Sie die Route selbst abfahren: